Immer wieder erzählen mir Frauen, dass sie unter größten Mühen Milch abpumpen, damit ihr Partner beim Fläschchengeben endlich auch einmal die Chance hat, mit dem Baby zu bonden. Viele Mütter haben das Gefühl, dazu als Stillende regelrecht verpflichtet zu sein, um dem Bindungsaufbau zwischen Vater und Kind nicht im Weg zu stehen.
Deshalb finde ich es wichtig, ganz klar zu sagen: Für die Vater-Kind-Bindung ist nicht eine einzige Flasche notwendig. Ich habe alle meine drei Kinder lange ausschließlich gestillt, und mein Mann hat tausende Momente genutzt, um mit ihnen zu bonden, ohne dafür je eine Milchflasche zu brauchen. Er hat unsre Babys gehalten und gekuschelt, getragen und geschaukelt, gewickelt und abgehalten, in den Schlaf begleitet und sanft geweckt. Er spielt und liest und kocht und backt und tobt und kuschelt mit ihnen, und ist für sie – und mich – da. Jeden Tag.
Denn für eine sichere Bindung braucht es keine Flaschen. Sondern Liebe, Zeit und Feinfühligkeit.
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