Heute auf dem Heimweg von der Tagesmutter wurde mein kleiner Sohn plötzlich ganz aufgeregt, als wir am Supermarkt vorbei kamen: ‚Da! Da!‘
‚Willst du einkaufen, mein Schatz?‘
Heftiges Nicken.
Im Geschäft lotst er mich zu den kleinen Einkaufswagen.
‚So einen möchtest Du schieben?‘
‚Jaaa!‘
Haben wir noch nie gemacht, aber gut: Ich löse einen Kindereinkaufswagen aus der Halterung.
‚Und jetzt? Was willst du einkaufen?‘
Mein Sohn flitzt mit dem Wagen los. ‚Auben!‘ Zack, landet eine Packung Trauben im Einkaufswagen. Er hat offensichtlich eine ganz genaue Vorstellung davon, was er jetzt will: Einkaufen, wie Mama es sonst tut. Gut, beschließe ich, dann macht er heute den Einkauf. Ohne dass ich eingreife.
Gespannt begleite ich ihn durch den Laden. Zielstrebig packt mein Sohn ein: einen Bund Möhren, eine einzelne rote Beete. Bio-Mandarinen. Er wählt mit Bedacht aus, platziert die Waren sorgfältig im Wagen, ohne Gier. Eine Packung Knäckebrot. Tiefkühlbohnen. Eine Packung Schokokekse. Eine Flasche Orangensaft. Dann geht er zur Kasse und legt alles aufs Band.
Ich bezahle: 19,97 Euro hat es gekostet, meinen Kleinen den kompletten Einkauf fürs Abendessen übernehmen zu lassen, ohne Einmischung, ohne Kommentar. Zu Hause räumen wir die Einkäufe zusammen weg. Der Stolz im Blick meines Kindes: unbeschreiblich.
Mein kompetentes Baby. Ich muss dir wirklich einfach nur vertrauen.
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