Ist Eure Familie schon komplett? Oder wünscht ihr Euch noch ein, zwei, drei weitere Kinder?
Stand für Euch schon vor dem ersten Kind fest, wie groß Eure Familie mal werden soll? Oder kam alles anders als geplant?
Mit diesen spannenden Fragen beschäftige ich mich gerade im Rahmen einer Titelgeschichte fürs Dezember-Heft der ELTERN. Mich interessiert, wovon es abhängt, wie viele Kinder sich Paare wünschen – und wie viele sie dann tatsächlich bekommen. Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr Eure persönlichen Erfahrungen mit mir teilen würdet. Bitte schreibt dazu, ob Ihr bereit wärt, Eure Geschichte auch mit Namen und Foto in der Zeitschrift zu erzählen.
4 Comments on "Wie viele Kinder wollt Ihr?"
Sabine Hadlich
28/09/2012Mein Name ist Sabine Hadlich, ich bin 30 Jahre alt und Mama zweier Töchter. Juli ist 4 Jahre und Amelie 15 Monate alt. Mein Mann und ich haben jeweils 3 und 4 Geschwister, so stand für uns schon zeitig fest: Wir wollen viele Kinder! Die Zahl war nicht unbedingt festgelegt, aber nach oben offen. ;-) Als unsere erste Tochter zur Welt kam, hat sich an unserer gewünschten Kinderzahl nichts geändert, allerdings hätte ich trotzdem nicht gedacht, wieviel intensive Zeit man für ein Kind benötigt, wenn die Ansprüche an sich selbst zusätzlich ziemlich hoch sind. Als Sozialpädagogin verfügt man eben auch über Hintergrundwissen und möchte alles "richtig" machen. Amelie kam zur Welt als Juli knapp dreieinhalb war und ab dem Moment hatte ich das Gefühl, dass immer eines der Kinder bei mir zu kurz kam. Juli steckte grad mitten in der Sauberkeitserziehung und ich hätte mich manchmal am liebsten zweigeteilt: Amelie gestillt und Juli auf der Toilette mit der Hose geholfen... Ich bin immer noch der Meinung, dass ich sicherlich noch ein oder zwei Kinder bekommen möchte. Aber dieser blauäugige Enthusiasmus ist nicht mehr da, denn wir möchten nciht, dass unsere Kinder "einfach so nebenbei" heranwachsen, sondern ich möchte als Mama immer auf dem aktuellen Stand sein, was meine Kinder gerade beschäftigt und welche Entwicklunsgphase grad dran ist. Und in diesem Sinn bin ich mit unseren 2 Mädels momentan bestens ausgelastet!
Liebe Grüße!
PS: Ich würde meine "Geschichte" für den Artikel mit Name und Foto zur Verfügung stellen.
Martina
25/10/2012Hallo,
so ein Zufall, das Thema passt grade gut zu unseren Überlegungen...
Wir haben zwei Kinder (einen Jungen, 35 Monate und ein Mädchen, 14 Monate). Früher wollte ich immer drei Kinder, aber nun sehe ich es ähnlich wie Sabine. Insbesondere nach der Geburt unserer Tochter waren wir sehr glücklich und dankbar, zwei gesunde Kinder zu haben (die SS verlief nicht ganz komplikationslos) und es stand für uns fest: "Zwei sind genug!". Nun - 14 Monate später - kommt aber immer wieder der Gedanke, ob nicht doch noch irgendwann ein drittes Kind kommen soll. Nicht sofort, jetzt bin ich mit meinen Mäusen ausgelastet ;o), aber in ein paar Jahren vielleicht... Irgendwie mag ich mit diesem Gedanken noch nicht abschließen - und mein Mann fängt plötzlich auch wieder an von einem dritten Kind zu reden :o)
Tja, wir werden sehen, was die Zukunft bringt (und ob ich nach meinem Wiedereinstieg in den Beruf überhaupt nochmal pausieren möchte).
Viele Grüße
Martina
P.S.: Wahrscheinlich ist es jetzt schon zu spät - falls nicht würde ich einer Veröffentlichung ebenfalls zustimmen.
Michaela
05/07/2013Hallo!
ich weiß, dass es jetzt zu spät ist, um der Anfrage für eine Zeitschriftenausgabe zu dienen. Aber ich möchte dennoch darauf antworten, weil es ja auch so interessant ist, solche Themen zu diskutieren.
Bei meinem Mann und mir war es so, dass wir ganz am Anfang unserer Beziehung gesagt haben, dass wir so lange Kinder kriegen, bis wir beide Geschlechter haben! ;-)
Dann haben wir ein Haus gebaut (als schon ein Kind da war) und zwei gleichwertig schöne Kinderzimmer vorgesehen. Aber die Möglichkeit, aus zwei weiteren etwas kleineren Zimmern noch Kinderzimmer zu machen, offen gelassen.
Als unser zweiter Junge da war, ließ erst nur mich, dann später auch meinen Mann der Gedanke an ein drittes Kind nicht mehr los!!! Also im Gegenteil zu den oben beschriebenen Geschichten. Und das trotz des eigenen Anspruchs, den auch ich an die Beziehung zwischen Eltern und Kinder habe. Aber ich finde auch, dass Geschwister untereinander einen Teil der Aufmerksamkeit übernehmen bzw. überhaupt ging es uns so, dass diese Bruderliebe so großartig war, dass wir dachten: mehr Geschwister, die so schön miteinander lachen, toben und spielen und die aneinander lernen, die miteinander aufwachsen!
Dennoch war die Entscheidung für das 3. Kind eine, die rein vom Herzen ausging! Es gab lauter Argumente gegen das 3. Kind wie z.B. extreme vorherige Geburtserlebnisse und dann finanzielle Sorgen, ein zu kleines Auto usw. Aber ich bin überzeugt, dass es kommt, wie es kommen soll! (Abgesehen davon, dass ich als Kind und Jugendliche immer 3 Kinder wollte und mein Mann und ich anfangs ja auch unbedingt beide Geschlechter wollten...) Spätestens, als unsere Tochter direkt nach der (schönen!!!) Geburt auf meiner Brust lag, war klar, dass wir es IMMER bereut hätten! Niemand kann so etwas sagen und dennoch bin ich mir sicher, sie hätte uns immer gefehlt, irgendwas wäre nicht vollständig gewesen. Diese Seele wollte einfach noch zu uns!
Ich würde Eltern immer raten, auf ihr Gefühl zu hören. Alles andere ergibt sich, und man wächst eben auch mit den Aufgaben. Es ist womöglich auch eine Aufgabe einer perfektionistisch angehauchten Mutter, sich in Gelassenheit zu üben und sich auf das Wichtigste zu konzentrieren, Vertrauen zu haben und vieles auch laufen zu lassen. Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Ich bin wirklich so glücklich mit unseren 3 Kindern und dem Gefühl, komplett zu sein! Und die Kombination ist für uns auch genau richtig. Der zweite Sohn ist so ein Gemeinschaftstyp und hat immer dann noch seine Schwester, wenn der große Bruder sich gern zurückziehen möchte. Also, auch das oft so ängstlich betrachtete "Sandwichleben" hat seine Vorteile! Wunderbar!
Anna
07/03/2018Ich stöbere gerade durch deinen Blog (der mich sehr anspricht; kenne auch deine Bücher), aber die Überschrift (die ja später etwas revidiert wird) stößt mir schon auf: Als ehemalige Kinderwunschpatientin, die dann auch noch in der Schwangerschaft schwer erkrankt ist, stört mich das Wort "wollen" schon sehr. "Gewollt" haben wir immer mehrere Kinder, nun bleibt es (leider) beim Einzelkind. Wäre schön, wenn solche Aspekte auch beleuchtet werden könnten. Und wäre ich kinderlos geblieben (und aus meiner KIWU-Zeit kenne ich leider etliche Frauen, die nicht "mein Glück" hatten), hätte die Überschrift noch mehr verletzt.
"Wie viele Kinder wünscht ihr euch" (Wünsche können ja auch nicht in Erfüllung gehen) wäre für mich die stimmigere Überschrift. Wollen geht ja mehr so in die Richtung planen. Und da finde ich es mittlerweile doch die Pflicht einer jeden Journalistin darauf hinzuweisen, dass man Kinder nicht planen, sondern höchstens "verhindern" kann. Den Rest entscheidet die Natur.