Es heißt ja immer, der größte Angst des Autors sei die vor dem leeren Blatt. Hm. Vor mir liegen gerade in gewisser Weise 160 leere Blätter – die Seiten eines Buches, das zu schreiben ich mich soeben per Vertrag verpflichtet habe und von denen noch keine einzige steht. Doch für mich fühlt sich das nicht wie eine Bedrohung, sondern wie ein Geschenk an: 160 Seiten Platz für all die Ideen, die in meinem Kopf herumwirbeln. Toll, oder?
Meine Gliederung steht. Mein Ziel auch: Ich will das Buch schreiben, das ich gerne gehabt hätte, als ich mein erstes Baby bekam. Mit mit praxistauglichen Tipps und allen Infos, die man so braucht, um als junge Familie auf einen guten Weg zu kommen.
Damit ich das so hinkriege, hoffe ich auf Eure Hilfe. Denn auch wenn ich in den letzten Jahren mit vielen Expertinnen und Experten rund ums Kinderkriegen und Elternsein gesprochen habe – die unkonventionellsten, witzigsten, fröhlichsten, unkompliziertesten, pragmatischsten und klügsten Lösungen im Babyalltag entwickeln meist keine Wissenschaftler, sondern ganz normale Mütter und Väter, die täglich versuchen, ihren Kindern die bestmöglichen Eltern zu sein.
Deshalb meine Einladung an alle Baby-Experten aus eigener Erfahrung: Lest doch immer mal wieder hier rein und lasst mich wissen, was ihr zu dem, was ich so schreibe, denkt. Erzählt mir von Euren Erlebnissen mit Euren Kindern, verratet mir Eure besten Baby-Tricks und verfolgt mit, wie aus einem Sammelsurium von Gedanken ein Buch wird, das dann hoffentlich vielen jungen Paaren den Start ins Elternleben erleichtert.
160 leere Seiten – die kriegen wir locker gefüllt, oder?
5 Comments on "160 leere Seiten"
Anna vom K3
18/05/2011Ich wünsche Dir ganz viel Glück und viel Erfolg bei Deinem Projekt!
Das wird sicher eine aufregende und spannende Zeit!
Anna
Guni/K3
18/05/2011Viiiel Erfolg und inspiriertes Schreiben wünsch ich!
blackaliss
18/05/2011hach, glueckwunsch zum buchbefehl :-)
ganz spontan nur - ohne nachdenken - muesste m. e. unbedingt rein:
- dass es ein maerchen ist, dass stillende frauen auf alles leckere verzichten muessen, nur damit das baby keine blaehungen kriegt
- dass in den ersten tagen nach der geburt der magen noch so winzig ist, dass man als frische mama keine bange haben muss, dass das baby nicht genug muttermilch kriegt (das zufuetter-maerchen)
- wie wichtig hebammen sind
- dass man auf sein bauchgefuehl hoeren soll
- dass babys nicht manipulieren
- dass babys eigentlich immer einen grund haben, wenn sie schreien
- nochmal klarmachen, dass babys ja nur schreien koennen, nicht reden, und man daher nicht sofort die fassung verlieren muss, wenn geschrien wird
- kurzvorstellung: welche baby-veranstaltungen + kurse es gibt + was dort gemacht wird
- dass man keine 2 wickeltaschen benoetigt, wenn man das haus verlaesst
- ein brainstorming-/ideen- oder testimony-kapitel vielleicht, was man mit seinem baby alles spielen kann - ich hatte beim ersten ein wenig bedenken, ob ich denn immer auf den zwerg eingehen kann + mir was gutes zum spielen einfaellt
- sowas zur baby-ausstattung: was ist noetig, optional, ueberfluessig
- dass tragen klasse ist + was fuer moeglichkeiten es bietet
+ dass man auf sein bauchgefuehl hoeren soll
- dass man sich bei der entwicklung des babys nicht verrueckt machen soll + zu viel vergleichen, da babys eigentlich alles im eigenen tempo hinkriegen - ok, vielleicht mit hinweis, wann denn evtl. doch was ueberprueft werden koennte
- einen troubleshooting-teil vielleicht, in dem mehr oder minder erstaunliche problemstellungen + moegliche loesungen vorgestellt werden
- immer mal daten + fakten, z. b. die magengroesse (s. o.) oder die erforderlichen schlafmengen nach lebensalter
- infos zur muttermilch (abpumpen, aufbewahren, haltbarkeit)
- was man mit babys so alles unternehmen kann oder nicht (urlaub, fernreisen, ausgehen, feiern)
- vielleicht weiterfuehrende (literatur-)hinweise zu themen wie impfen, stillen
+ dass man auf sein bauchgefuehl hoeren soll
huch, das war aber viel ohne denken!
wahrscheinlich hast du das auch schon gebrainstormt :-)
andererseits - solls denn ein ratgeber fuer alles sein oder willst du dich thematisch fokussieren?
sowas wie nen "rabeneltern-ratgeber" z. b., in dem auch beruecksichtigt ist, wie eltern zusaetzlich zum elternsein auch individuen bleiben koennen?
voilà, kopiert :-)
gut schreib dann von
blackaliss
Lupina/H4U
20/05/2011Hallo Nora,
gratuliere zum tollen Projekt :)!
Ich hätte es bei Kind 1 klasse gefunden, wenn mir mal jemand geschildert hätte, wie so ein Müttertag ablaufen kann, z. B. dass es ein logustisches Problem geben kann, wenn man duschen will oder das Baby vielkeicht nur auf meinem Bauch schläft usw. Ich höre jedenfalls öfter so romantische Vorstellungen vom gemütlichen Stillen, Kind weglegen, Haushalt erledigen, Kind wacht fröhlich auf, wenn alles erledigt ist *g*... Mir hätte es geholfen zu wissen, dass das Chaos normal ist, man sich die Pläne sparen kann und lieber am Kind orientiert.
Ein Papa-Kapitel könnte ich mir noch vorstellen, wo kurz und knackig Argumente fürs Tragen, Familienbett, Stillen usw. Genannt werden - für all die Männer, die Fakten brauchen und nicht lang rumlesen mögen.
Mein persönliches Anliegen wären noch die chron. kranken Mütter, aber darauf komm ich zurück, wenn Du einen Schwangerschaftsratgeber schreibst ;)!
Viel Erfolg
Lupina
Susanne67
20/05/2011Hallo Nora,
auch hier noch mal mine Ideen zu Deinem Projekt:
Ich würde ein Kapitel zum Thema Babylegenden einführen. Diese typischen Sprüche, die uns in den Wahnsinn treiben: alle vier Stunden anlegen, Du verwöhnst dein Baby, öffentlich stillen ist eklig, schreien lassen stärkt die Lungen, Dein Kind muss jetzt durchschlafen, mach mal JKKSL, Kinder brauchen eine harte Hand, ein Zigarettchen schadet nicht, och das Schlückchen...
Auch ganz wichtig, Hilfestellung für diese Zeit bis zum Milcheinschuss, wo Mütter immer wieder unter Druck gesetzt werden, das Kind wird nicht satt, deshalb muss jetzt die Kunstmilch her. Ganz akute Hilfestellungen, was mache ich, wenn ich Stillprobleme habe, wen rufe ich an, wie kann man kritische Phasen überbrücken, ohne Zuzufüttern bis Hilfe von einer Stillberaterin kommt. Eine Überlebenshilfe fürs KH, worauf soll man hören, was kann man getrost vergessen und Argumente dafür.
Eine Adressliste mit den ganzen wichtigen Organisationen und Internetseiten: AFS, La Leche Liga, Tragemaus, Hebamme4u etcetcetcetc, evt. auch zum Mitnehmen, damit frau im KH sofort reagieren kann.
Und auf jeden Fall eine Literaturliste beifügen mit den "guten" Titeln...In Liebe wachsen etc...
Und vielleicht auch so ein Großelternkapitel, wie man am besten mit einer modernen Schwangeren bzw-. Jungen Mutter umgeht, was man tunlichst vermeiden sollte, was die Forschung oder der Zeitgeist mittlerweile für Früchte getragen hat. Ziel: ein entspanntes Verhältnis, bei dem die Großeltern verstehen, wie die Mumtter tickt und mal klar gemacht bekommen, was sich die Mutter von der äteren Generation wünscht. Erwünschte Hilfe, aber keine übergriffige Einmischung, keine Sprüche a la Wir haben das früher immer so gemacht, keine Heimlichkeiten bei der ernährung (Die Mama ist ja nicht da, da darfst Du jetzt mal den Schmunzelhasenhasen mit fünf Monaten...) Das wäre auch Marketingtechnisch mal ein dreh, da ihr so auch die ältere Zielgruppe eschließt. Sie könnten es sich selbst kaufen oder aber man schenkt es ihnen, damit sie wissen, wo der Hase läuft und wo er geschlachtet wird... Du verstehst, was ich meine? Das ließe sich auch auf die Männer und Väter münzen...
Und wenn sich nicht die Gelegnehit für ein ganzes Großelternkapitl ergibt, dann doch zumindest die Problemstellung einmal ansprechen und von beiden Seiten aus einmal beleuchten.
Könnte man Marlies nicht als sachverständige Hebamme einbauen?
War jetzt alles ein bisschen wirr, aber ich hoffe, es hat geholfen...