Im Moment arbeite ich an einem „Eltern“-Artikel, in dem es um die Unterschiede zwischen dem Kinderhaben in Deutschland und England gehen soll. Ich selbst lebe ja seit dem vergangenen Sommer mit meiner Familie in London und bin immer wieder überrascht darüber, wie anders es hier zugeht. So habe ich in den vergangenen Monaten hier erst ein Tragetuch gesehen – und das, wie sich herausstellte, an einer deutschen Touristin :).
Dafür sehe ich lauter winzige Babys, die halb liegend, halb hängend in Buggys transportiert werden – in Deutschland ein ziemliches No-Go, oder? Doch es gibt auch tiefgreifendere Unterschiede: So merkt man hier finde ich ziemlich deutlich, dass Familien unter einem ganz anderen finanziellen Druck stehen, wenn es weder Kinder- noch Elterngeld gibt – und auch kaum bezahlbare U3-Betreuung. Doch weil ich meine eigenen Erfahrungen natürlich nicht verallgemeinern will, geht hiermit die Frage an alle deutschen Mütter und Väter, die ebenfalls in England leben oder sich hier aus anderen Gründen gut auskennen: Welche Unterschiede sind Euch aufgefallen? Und woher, meint Ihr, kommen Sie? Ich bin gespannt auf Eure Antworten!
5 Comments on "Kinderhaben in England – was ist anders?"
Julia Haas
13/04/2012Interessant, ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Wir haben im Urlaub gerade eine deutsche Familie kennengelernt, die vor 1,5 Jahren nach Dänemark ausgewandert sind. Ich glaube, mit kleinen Kindern ist das wirklich krass, weil man sich sooooo viel mit allem beschäftigt, nur das Beste für seine Kinder will und dann feststellt: Was wichtig oder das Beste ist, ist überall anders. Ich fand diesen Austausch sehr interessant. Vielleicht machst Du eine Reihe daraus?
Viele liebe Grüße,
Julia
regina masaracchia
26/04/2012Ja, das wäre super! Ich könnte etwas über Italien beisteuern!
LG, Regina
Judith
26/06/2012Oh ja, eine Reihe, das fände ich auch schön! Oder eine Gegenúberstellung: deutsche Eltern in England, englische Eltern in Deutschland. Was Menschen aus anderen ländern im eigenen seltsam finden, gibt einem nämlich auch noch mal eine neue Perspektive auf das eigene Land. Und darauf wie unterschiedlich manche Dinge doch gewertet werden: Sind Kinder selbstständig wenn sie im eigenen Bett schlafen oder mit vier Jahren schon in die Schule gehen?
Dean C. Patterson
14/07/2013Man kann einem Kind tausend Mal in einer erzieherisch wertvollen "Sprechrunde" versuchen klar zu machen, dass es sich in der Schublade die Finger quetschen kann. Wirklich kapieren tut es das aber erst, wenn es sich die Finger mal selber eingeklemmt hat. Das Gleiche gilt beim Herd und beim Haustier. Damit will ich nicht sagen, dass man seine Kinder verprügeln soll, man muss aber auch nicht immer auf dieses ganze weichgespülte Gequatasche von irgendwelchen selbsternannten Fachleuten und ihren dubiosen Studien hören. Mir wurde als kleiner Saupans auch hin und wieder wie man bei uns so schön sagt "Der A.... versohlt", und ich bin trotzdem ganz gut geraten. Ich schneide keine kleinen Tiere auf und bin auch nicht in meine Mutter verknallt. Manche Erfahrungen muss man eben einfach machen, auch wenns weh tut.
Numbers Goodwin
22/07/2013In den letzten Jahren hat die Zahl der zweieiigen Zwillinge stark zugenommen. Das hat verschiedene Gründe. Bei "älteren" Müttern ist die Wahrscheinlichkeit besonders hoch, weil die Konzentration des Eisprungshormons (FSH) steigt. Und der Anteil von Frauen, die Ende der 30er entbinden, steigt kontinuierlich. Auch nach Hormonbehandlung oder künstlichen Befruchtungen ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch. Diese haben in den vergangenen Jahren stark zugenommen.